Triggerpunkt-Akupunktur

Triggerpunkt-Akupunktur

     

  Auf den Punkt gebracht: 

 

 - Mit der Nadel an die Ursache -

  

Triggerpunkt-Akupunktur


Auf den Punkt gebracht: 

- Mit der Nadel an die Ursache -

Was sind Triggerpunkte?

Schmerzen entstehen häufig durch lokale Muskelverspannungen, teilweise liegt die Ursache jedoch auch in der Muskulatur einer ganz anderen Region - der Schmerz wird durch einen Muskeltriggerpunkt verursacht. Ein Triggerpunkt ist ein empfindlicher "Knoten" im Muskel, der Schmerzen und Missempfindungen in einen anderen Körperbereich weiterleitet - man nennt dies "referred pain". Zum Beispiel kann ein solcher Triggerpunkt in der Streckmuskulatur des Unterarmes knapp unterhalb des Ellbogens Schmerzen im Handgelenk und in der Hand auslösen. Je aktiver der Triggerpunkt, umso stärker der Schmerz.

Ursächlich für die Entstehung solcher Muskeltriggerpunkte sind beispielsweise Fehlhaltung und damit chronische Überlastungen bei Menschen mit vornehmlich sitzender Tätigkeit; jene Triggerpunkte können dann zu rezidivierenden Kopf- und Nackenschmerzen führen. Aber auch andere Belastungen wie psychischer Stress, Zugluft, nass-kaltes Wetter, körperliche und seelische Traumata oder (Wirbel-)Gelenkblockierungen können Triggerpunkte verursachen, die den normalen Ablauf der Muskelbewegung stören.

Diese Triggerpunkte verkürzen die Muskulatur, so dass es zu mehr Spannung auf die zugehörigen Sehnen kommt und damit auch zu mehr Zugbelastung am angrenzenden Knochen. Dies führt nicht nur zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, sondern häufig auch zu Kraftverlust oder Missempfindungen in dem entsprechenden Bereich. Durch die starke Muskelspannung kommt es auch zu einer verminderten Versorgung des Muskels mit Blut und damit auch mit Sauerstoff und Nährstoffen, was einerseits wie ein Teufelskreis die lokale Muskelspannung weiter verstärkt, andererseits im Weiteren dann aber auch Auswirkungen auf den Stoffwechsel der Muskelfaszien und des umliegenden Gewebes hat und schlussendlich zu Verkettungssyndromen der Muskulatur aber auch der inneren Organe führen kann. 

Die Zonen der Schmerzausstrahlung von vielen Muskeltriggerpunkten sind mittlerweile bekannt, so dass die ursächlichen „Muskelknoten“ (Myogelosen) aufgesucht werden können. Durch entsprechenden Druck lässt sich der ausstrahlende Schmerz auslösen und der Punkt somit verifizieren. Dort wird dann durch eine repetetive Nadelstimulation der Muskelpunkt kurz und gezielt gereizt. Im Idealfall kommt es zu Muskelzuckungen, einem sogenannten „Local-twitch-Phänomen“. Dadurch wird quasi der „Knoten“ gelöst, der Muskel kann sich entspannen und wieder die ursprüngliche Länge erreichen. Eine abschließende Nachbehandlung mit regenerierender Muskelmassage oder Körperakupunktur kann die Durchblutung der Muskulatur noch weiter verbessern und so muskelkaterähnliche Symptome verringern.

Indikationen für eine Triggerpunkt-Akupunktur

Die Indikationen für eine Triggerpunkt-Akupunktur sind vielfältig. Prinzipiell können Scherzen quasi jeder Lokalisation durch Triggerpunkte in anderen Regionen ausgelöst werden. Eine vorherige ausgiebige körperliche Untersuchung und Testung auf mögliche Triggerpunkte ist daher essentiell.


Beispiele für häufig durch Triggerpunkte ausgelöste Beschwerden und damit Indikationen für die Durchführung einer Triggerpunkt-Akupunktur sind u.a.:

  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Nacken- und Schulterschmerzen
  • Ellbogenschmerzen im Sinne eines Tennis- oder Golferellenbogen
  • Finger- und Fingergelenkschmerzen
  • Rückenschmerzen und Ischiasbeschwerden
  • Knieschmerzen
  • Beinschmerzen / Wadenschmerzen
  • Schmerzen im Rahmen einer Arthrose durch muskuläre Überspannung

Wichtiger Hinweis:


Bei der Triggerpunkt-Akupunktur handelt es sich wie bei der gesamten Akupunktur um eine Erfahrungsmedizin, die in zahlreichen individuellen Anwendungen gute Ergebnisse erzielt. Ich weise jedoch darauf hin, dass ihre Wirkung in der klassischen Schulmedizin nach den Grundsätzen der evidenzbasierten Medizin bisher nicht wissenschaftlich anerkannt ist und auch für oben genannte Indikationen zum Teil noch keine randomisierten, kontrollierten Studien vorliegen. Ein Heilerfolg kann daher nicht garantiert werden, weiterhin können auch keine Aussagen über die Wahrscheinlichkeit einer Wirksamkeit der Therapie getroffen werden. Aussagen zur Wirkungsweise und zu Indikationen der Therapie beruhen auf physiologischen, neuroanatomischen oder biochemischen Erklärungsmodellen und auf jahrelangen Erfahrungen meinerseits sowie einer Vielzahl von ärztlichen Kollegen.

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